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Sigismund Jagiello

Rettung eines fast vergessenen Denkmals – AGORA LAUSITZ engagiert sich in der Denkmalpflege

Leider befindet sich der Wappenstein in einem stark gefährdeten Zustand. Durch Umwelteinflüsse droht eine endgültige Zerstörung des bedeutsamen Kunstwerkes.

Die AGORA LAUSITZ  wird  im Rahmen ihrer unternehmerischen Gesellschaftsverantwortung das Denkmal restaurieren lassen und es wieder im öffentlichen Bewusstsein verankern. In enger Zusammenarbeit mit der Unteren Denkmalschutzbehörde des Landratsamt Bautzen, die das Vorhaben unterstützt, sowie dem Staatsbetrieb Sächsisches Immobilien- und Baumanagement, wird die Maßnahme durchgeführt.

Dazu erfolgt der Ausbau des Werksteins und die Bearbeitung in der Restaurierungswerkstatt. Neben der Ergänzung des beschädigten Putzrahmens mit farblicher Anpassung ist eine umfassende Oberflächenreinigung und Salzreduzierung erforderlich.

Mit den Arbeiten wurde der erfahrene Steinrestaurator Uwe Konjen beauftragt. Bis zum Tag des offenen Denkmals soll der Wappenstein wieder an seinem Platz angebracht werden. Neben den restauratorischen Vorhaben sind eine Reihe begleitender Maßnahmen vorgesehen, die auf die besondere Bedeutung des fast vergessenen Denkmals und dessen Geschichte hinweisen werden.

Darüber hinaus möchte die AGORA LAUSITZ auf die Notwendigkeit des bürgerschaftliches Engagement in allen Bereichen der Gesellschaft  aufmerksam machen.

Wappenstein des Sigismund Jagiello

Zwischen 1490 und 1526 regierten in Böhmen Könige aus dem Geschlecht der Jagiellonen. Die ursprünglich aus Litauen und Polen stammende Dynastie beherrschte in dieser Zeit das gesamte östliche Mitteleuropa von der Ostsee bis zur Adria. Auch die Oberlausitz gehörte als Nebenland der Böhmischen Krone zum Herrschaftsbereich der Jagiellonen. König Wladislaw II. Jagiello von Böhmen setzte 1504 seinen jüngeren Bruder Sigismund Jagiello als Landvogt in der Oberlausitz ein. An seinem Dienstsitz Bautzen hielt sich Sigismund allerdings nur wenige Tage anlässlich seiner Amtseinführung auf. Auch währte seine Zeit als Landvogt nur zwei Jahre, da er 1506 zum König von Polen gewählt wurde. Als König Sigismund I., der die Hauptstadt Krakau zur Renaissancemetropole ausgestalten ließ, zählt er zu den bedeutendsten Personen der polnischen Geschichte. An seine Zeit als Oberlausitzer Landvogt erinnert der Wappenstein in der Tordurchfahrt des Matthiasturmes, der vermutlich 1504 anlässlich des Aufenthaltes Sigismunds in Bautzen geschaffen wurde.

Der von einem Engel gehaltene Schild besteht aus den Wappen der Eltern, des polnischen Königs Kasimir IV. Jagiello (litauischer Reiter) und der Elisabeth von Habsburg (Bindenschild). Der kleine Schild in der Mitte zeigt den polnischen Adler. Der Bautzener Wappenstein stellt die einzige monumentale Ausführung des sonst nur durch Siegel überlieferten Prinzenwappens dar. Nach Ende des Dreißigjährigen Krieges wurde der Stein im stark beschädigten Schlossgebäude gefunden, wechselte mehrfach den Standort und befindet sich seit den 1920er Jahren in der Tordurchfahrt.

Zur Geschichte des Wappensteins lesen Sie hier weiter: Wappen des Sigismund Jagiello (PDF-Datei)

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